Enttäuschung in Polen

Für Marijan Griebel und Beifahrer Pirmin Winklhofer endete die Rallye Polen mit einer herben Enttäuschung. Kurz vor dem Ziel mussten sie nach einem Unfall vorzeitig aufgeben.

Wie stark die Konkurrenz in der diesjährigen Rallye-Europameisterschaft (ERC) ist, zeigte sich bereits im Qualifying der Rallye Polen. Hier werden die Startplätze ausgefahren und wer die schnellste Zeit setzt, darf sich als erster Fahrer seine Position aussuchen. Auf den Schotterstrecken ist es von Vorteil, möglichst weit hinten zu starten, denn dann findet man auf der saubergefegten Spur mehr Traktion. Für Marijan Griebel endete das Qualifying zwar mit einer starken Zeit, doch es reichte nur für den elften Platz.

„In diesem Jahr geht es unheimlich eng zu. Da können Zehntel schon einen deutlichen Unterschied ausmachen. Leider konnten wir im Vorfeld nicht am Test teilnehmen, dann wäre vielleicht mehr drin gewesen“, meinte der Polizeioberkommissar, der so schon als Fünfter in die Rallye starten musste. Dieser Nachteil gegenüber der direkten Konkurrenz spiegelte sich in den Zeiten wieder. Marijan Griebel und Beifahrer Pirmin Winklhofer mussten sich am Ende der ersten Etappe mit Platz neun zufriedengeben.

Hoffnung machte der letzte Tag, denn das Duo konnte sich Stück für Stück nach vorne arbeiten und belegte vor der letzten Prüfung den sechsten Rang. Doch dann unterlief Marijan Griebel ein folgenschwerer Fehler. Er steuerte mit seinem Skoda Fabia R5 eine Linkskurve einen Tick zu schnell an, kam zu weit nach außen und streifte dabei einen Baum. Das Missgeschick endete in einem mehrfachen Überschlag, den beide Fahrer zum Glück unbeschadet überstanden. Allerdings war ihre Rallye vorzeitig zu Ende.

„Mein erster Unfall nach über drei Jahren“, ärgerte sich Marijan Griebel über seinen Fehler, der die Stimmung im Team merklich drückte. Allerdings zeigt der 30-jährige noch immer seinen gewohnten Biss: „Nach drei Titeln in den letzten drei Jahren werden wir auch diese Zeit meistern und gestärkt aus ihr hervorgehen!“