Marijan Griebel erreicht bei der ADAC Cimbern Rallye nach einem erneut spannenden Kampf um den Sieg Platz zwei.
„In Deutschland ganz oben“ – so lautete der Slogan der ADAC Cimbern Rallye, dem dritten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM). Zwischen Kiel und Flensburg, in der hügeligen Region Angeln, gab es für die Teilnehmer insgesamt sieben Wertungsprüfungen über 85 Kilometer auf Bestzeit zu absolvieren. Es war die mit Abstand kürzeste Veranstaltung der diesjährigen Deutschen Rallye Meisterschaft, speziell aufgrund der Wetterkapriolen sollte es aber die bis dato anspruchsvollste sein. So wechselten sich kurze, lokale Regenschauer immer wieder mit sonnigen Abschnitten und böigem Wind ab, was für die Teilnehmer jede Kurve zu einer neuen und unberechenbaren Herausforderung machte.
An der Spitze des Feldes waren zwölf Fahrzeuge der Topkategorie am Start. Darunter auch die Sieger des vergangenen Laufes und Meisterschaftsführenden Marijan Griebel (32, Hahnweiler) mit Beifahrer Alex Rath (37, Trier). Das Duo startete in ihrem „Citroen C3 Rally2“ mit einer im Rallyesport seit wenigen Jahren öfter angewandten Reifenwahl, bei der Regen- und Trockenreifen jeweils über Kreuz montiert werden.
„Bei solchen Verhältnissen ist es fast unmöglich, die perfekte Reifenwahl zu treffen. Mit dem Kreuzen von Slicks und Regenreifen hat man sowohl beim Bremsen als auch in beiden Kurvenrichtungen zumindest immer auf einem Rad die passende Reifenmischung. Man kann sich als Fahrer also darauf verlassen, dass zu jeder Zeit zumindest ein Mindestmaß an Haftung vorhanden ist und so auch beispielsweise das Aquaplaningrisiko minimieren“, erläutert Griebel.
Wie bereits bei den vorherigen beiden Meisterschaftsläufen konnten Griebel und Rath auch im hohen Norden zwischenzeitlich die Führung übernehmen und lieferten sich über nahezu die gesamte Renndistanz einen spannenden Sekundenkampf mit ihren härtesten Meisterschaftskonkurrenten Dinkel / Winklhofer aus Bayern.
Die mit knapp 20 Kilometern längste Wertungsprüfung konnte das bayrische Gespann zweimal rund acht Sekunden schneller bewältigen als Griebel. Somit landete Deutschlands schnellster Polizeikommissar letztlich auf einem starken zweiten Gesamtrang mit deutlichem Abstand zur restlichen Konkurrenz.
„Das Sprichwort „In der Kürze liegt die Würze“ traf für die diesjährige ADAC Cimbern Rallye voll zu. Die einzige Eintagesveranstaltung im Kalender der Deutschen Rallye Meisterschaft verlangte auch mir mit anspruchsvollen Strecken und dem permanent wechselnden Wetter alles ab. Prinzipiell bin ich mit unserer Performance sehr zufrieden, auch wenn wir natürlich lieber gewonnen hätten.“
Aus dem Vierkampf um die Meisterschaft kristallisieren sich Griebel und Dinkel als klare Favoriten auf den Titel heraus. Zum vorletzten Lauf ins bayrische Freyung reisen Griebel / Rath Mitte Oktober mit einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Dinkel.