- Platz zwei beim vorletzten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft
- ADAC Cimbern Rallye bietet spannenden Rallyesport bei schwierigen Bedingungen
- Saisonfinale bereits kommende Woche in Bayern
Der sechste und somit vorletzte Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft fand am vergangenen Wochenende in Schleswig-Holstein statt. In Süderbrarup, unweit der Ostseeküste zwischen Flensburg und Kiel, wurde das Kräftemessen der deutschen Drift-Elite auf zehn Wertungsprüfungen über insgesamt 130 Kilometer auf Bestzeit ausgetragen.
Nach drei Saisonsiegen in Folge reisten der Pfälzer Marijan Griebel (33, Hahnweiler) und Beifahrer Tobias Braun (29, Bückeburg) mit viel Selbstvertrauen in den hohen Norden. Die selektiven Strecken wurden, ähnlich wie im Vorjahr, durch wechselnde Witterungsbedingungen und notwendige Kompromisse bei der Reifenwahl noch anspruchsvoller.
Allen Widrigkeiten zum Trotz war der Beginn der Veranstaltung eine Blaupause der anderen DRM-Rallyes in diesem Jahr – Marijan Griebel sowie seine beiden ärgsten Widersacher aus Sachsen lieferten sich einen extrem engen Schlagabtausch, lagen nach dem ersten Rallyetag innerhalb von nur drei Sekunden und einen Favoriten auszumachen war selbst für ausgewiesene Experten schwierig.
Bereits am frühen Morgen des zweiten Tages stellte der Führende Zwickauer Tannert sich jedoch selbst ein Bein und fuhr sich gleich zwei Plattfüße – bei nur einem mitgeführten Reserverad bedeutete dies das Aus für die Rallye wie auch jegliche Titelträume.
Diesen darf Griebel auch nach der Cimbern Rallye weiterträumen. Zwar reichte nach eigener Aussage das „Gesamtpaket aus Fahrer, Auto und Reifen“ nicht für einen vierten Sieg in Folge, mit Platz zwei in der Endwertung sowie vier Zusatzpunkten auf der Power Stage darf der Hahnweilerer aber als leichter Favorit zum großen Finale reisen.
„Das war mental gar keine leichte Veranstaltung. Wir wollten zwar natürlich wie immer schnell fahren und gewinnen, aber ich durfte auf keinen Fall ausfallen, da ich bereits im Mai eine Nullrunde verbuchen musste. Platz zwei ist somit für uns ein zufriedenstellendes Ergebnis. Da „nur“ die sechs besten der sieben Ergebnisse in die Endwertung einfließen, könnten wir beim Finale nun einen Platz hinter unserem letzten verbliebenen Konkurrenten Philip Geipel ins Ziel kommen, um den dritten Titel zu feiern. Ich werde mich in den kommenden acht Tagen nochmal gezielt mit Tobi vorbereiten um dann hoffentlich im Dreiländereck zwischen Deutschland, Österreich und Tschechien das große Saisonziel erfüllen zu können,“ bilanziert Griebel.
Das Saisonfinale, die ADAC 3-Städte Rallye, zählt in diesem Jahr zum vorerst letzten Mal zur Deutschen Rallye Meisterschaft. Vor wenigen Tagen drang die erfreuliche Nachricht an die Öffentlichkeit, dass es an gleicher Örtlichkeit im kommenden Jahr einen Lauf zur Rallye Weltmeisterschaft mit Beteiligung aller drei genannten Länder geben wird.
Vielleicht wird auch Marijan Griebel dort wieder für Furore sorgen können – doch zunächst gilt es, den nationalen Titel zu verteidigen.